HERBSTLICHES
Rot schimmerndes Laub
flattert langsam zur Erde,
raschelt und verstummt.
msk
Modemacher Wald.
Täglich neue Modelle
und Farbenmuster
dk
Die Füße pflügen
– raschel, raschel – sich
fröhlich
durch trockenes Laub
dk
Durch den Laubhaufen –
welch ein Rascheln und
Wirbeln
der welken Blätter!
msk
Hand in Hand wandern
durch raschelndes rotes
Laub –
Blätter aufwirbeln
msk
In der Galerie
des Waldes schwelgen die
Augen
auf Laubgemälden.
dk
Die Herbstsonne malt
Bäumen ein letztes
Gesicht
vor dem Winterschlaf.
msk
Noch mal beweisen,
wie jung man ist. Sich
zeigen
im gelben Mantel.
dk
Nach dem Laubregen –
der Himmel erscheint heller
vor meinem Fenster.
msk
Kalter Sprühregen
–
enger zusammenrücken,
einander wärmen
msk
Novemberhimmel.
Angefüllt mit Traurigkeit
–
bis zum Horizont
msk
Eisiger Nebel
tropft von den Mützenrändern
unter den Kragen
msk
Wind pfeift durch den Park
–
im dichten Nebel raunen
vergessne Dichter
msk
Aus dichtem Nebel
ragt ein Hindernis heraus:
Ein kühner Denker.
dk
Mit
klammen Schuhen –
der
Heimweg durch den Nebel
wird
immer weiter ...
msk
Die Nebelwände
schlucken Büsche
und Bäume.
Am Ende auch mich.
dk
Hochnebelfelder
–
an
der Bushaltestelle
wartet
ein Ahorn
msk
Der
Herbstwind rüttelt
an
den knarrenden Flügeln –
die
Mühle steht still.
msk
Alt und flügellahm.
Die dürren Bretter
knarren,
verweigern den Dienst.
dk
Sie
wollen fliegen.
Sie
zerren an den Fesseln,
drängen
zur Freiheit
dk
Die bunten Drachen
tanzen fröhlich am
Himmel –
an langen Leinen
msk
Kartoffelfeuer.
Brandgeruch in der Nase.
Rauch in den Augen.
dk
Kartoffelernte –
Die Feldmausfamilie
gräbt sich tiefer
ein.
msk
Groß die Versuchung.
Kullern möchte ich
sie sehen,
purzeln und poltern.
dk
Rote, gelb, orange, braun
–
jeder einzelne Kürbis
ein andres Gesicht
msk
Dezembermorgen.
Das Gold des Sanddorns
leuchtet
den Nebel
nicht aus.
msk